Projekte
In fast allen Verfassungen und Menschenrechtsverträgen finden sich Gleichheitsrechte und Diskriminierungsverbote. Auf den ersten Blick scheint Gleichheit ein fundamentales Postulat der Gerechtigkeit zu sehen. Bei näherem Hinsehen zeigt sich allerdings, dass Gleichheit ein ausfüllungsbedürftiges Konzept ist – Gleichheit in Bezug auf was? Schützen Gleichheitsrechte gegen soziale Ungleichheit? Schützen Sie Minderheiten vor Diskriminierungen? Schützen Sie gegen willkürliche staatliche Entscheidungen? Die Verfassungstexte geben hier zumeist nur wenig Aufschluss. Daher ist es wenig überraschend, dass die gerichtliche Konkretisierung dieser Normtexte in verschiedenen Rechtsordnungen stark variiert. Das Forschungsprojekt hatte in erster Linie drei Ziele: Erstens hat es eine Bestandsaufnahme der Gleichheitsrechtsprechung gemacht. Es untersuchte die Rechtsprechung von 18 verschiedenen internationalen und nationalen Obergerichten und ermittelte die Konzeption von Gleichheit, die der jeweiligen Rechtsprechung zugrunde liegt. Zweitens identifizierte es Gründe für die Unterschiede in der Rechtsprechung. Drittens hatte es schließlich ein normatives Ziel und hat untersucht, welche Konzeption von Gleichheit sich für den gerichtlichen Kontext am besten eignet: Welche Arten von Ungleichheiten sollten Gerichte korrigieren und wo sollten sie sich eher zurückhalten und die Korrektur dem demokratischen Gesetzgeber überlassen? Das Projekt wurde für sechs Jahre durch einen ERC Consolidator Grant der Europäischen Union unterstützt. Die Ergebnisse sind mittlerweile veröffentlicht und finden sich hier.
Correcting Inequality through Law
Balkan Sommeruniversität
Die Balkan Sommeruniversität ist ein Projekt, das Studenten, Doktoranden und Dozenten aus verschiedenen Ländern des Balkans sowie aus Frankreich und Deutschland zusammenbringt. Jedes Jahr wird die Sommeruniversität von verschiedenen Universitäten in der Balkanregion ausgerichtet. Sie setzt sich aus zwei Teilen zusammen – zum einen aus einer wissenschaftlichen Konferenz für Doktoranden, Postdocs und Professoren und zum anderen aus verschiedenen Workshops für Studenten. Das Hauptziel ist es, grenzüberschreitende Netzwerke zwischen Forschern aus verschiedenen Balkanstaaten auf- und auszubauen.
2014 – Der Balkan auf dem Weg nach Europa
3.-14. September in Skopje, Prishtina & Tirana
2015 – Beitritt zur Europäischen Union und Identität der Balkanstaaten
9.-16. September in Skopje & Prishtina | 28. Oktober - 3. November in Tirana & Podgorica
2016 – Flüchtlinge, Migration und Rechtsstaatlichkeit in den Balkanstaaten
11.-15. September in Skopje | 3.-6. November in Sofia
2018 – Identität in der Europäischen Union und auf dem Balkan
17.-26. September 2018 in Prishtina, Skopje & Belgrad